Warda Network – Wiens kontaktfreudigste Werbeagentur

Eugen Prosquill – Gründer von Warda Network

Jung, dynamisch, kreativ – so beschreibt Geschäftsführer Eugen Prosquill Warda Network. Als ich an einem heißen Nachmittag das Büro der hippen Werbeagentur betrete, spiegelt jene Beschreibung treffend meinen ersten Eindruck wider: Wände voller authentischer Polaroid Fotos, die Kreativität und Lebenslust übermitteln, ein junges, sympathisches Team und eine sehr persönliche Atmosphäre, in der ich mich sofort wohl fühle. Ich treffe Eugen, Gründer von Warda und der daraus entstandenen Werbeagentur Warda Network, der mich mit seiner Energie von der ersten Sekunde an mitreißt – seine Stories sind inspirierend, seine Ziele groß und sein Tatendrang unendlich. Im Gespräch erzählt er mir über das Werbeimperium Warda Enterprise, seine everbill Begeisterung und warum es so wichtig ist, zu helfen.

Erzähl mir bitte über die Anfänge von Warda Network! Wie hat alles begonnen?

Begonnen hat alles als Abschlussarbeit für die Schule. Ich bin damals in eine HTL gegangen und war ein schlechter Schüler. Mein Projekt war eine Fotoseite für Partys, die dann sehr schnell groß geworden ist. Veranstalter*innen haben Geld bezahlt, um dort promotet zu werden. Wir hatten also ab Tag eins viele Rechnungen zu unterschiedlichen Themen. Uns war daher relativ schnell klar, dass wir ein gutes Rechnungsprogramm brauchen. Und da seid ihr mit everbill ins Spiel gekommen! Wir können damit unkompliziert Produkte und Produktgruppen anlegen und sehen genau, was unsere Kund*innen über die Jahre bei uns gelassen haben und wo es noch Potenzial gibt. Was meinen Geschäftspartner Jakob Kattner und mich auch überzeugt hat, war, dass wir einen Gründer von everbill kennen, der damals die hiphop.at Seite betrieben hat. Ich war dann schnell begeistert von everbill und habe gleich mein ganzes Netzwerk mitgezogen. Wir haben auch Konkurrenzprodukte getestet, aber sind immer wieder zu everbill zurück. Es ist einfach mit Abstand eines der unkompliziertesten und übersichtlichsten Tools und eignet sich gut für Agenturen.

Warda Network ist bereits seit den Anfängen von everbill mit dabei und war damit Vorreiter der vielen Werbeagenturen, die wir mittlerweile zu unseren Kund*innen zählen dürfen. Unsere Nähe zu Werbeagenturen rührt aus der Tatsache, dass everbill aus der Werbeagentur Blue Monkeys und dessen Bedürfnis nach einer unkomplizierten Buchhaltungslösung entstanden ist. Da der Markt 2008 noch keine passende Lösung hergab, wurde schlichtweg selbst ein Programm gebastelt. Herauskam everbill, das 2012 zu einem eigenständigen Unternehmen wurde.

Was macht Warda Network als Werbeagentur einzigartig?

Unsere Schnelligkeit und unser kaufmännisches Geschick. Wir können sehr schnell sagen, wie viel etwas kosten wird. Wir sind inhabergeführt und hören auf unser Bauchgefühl. Wir machen stets etwas Geiles für unsere Kunden, schauen dabei aber auch, dass wir uns selbst mit pushen. Abgesehen davon haben wir ein unglaubliches Netzwerk an Kontaktfrauen und Kontaktmännern.

Was sind eure Ziele für die Zukunft?

Wir möchten noch mehr Beteiligungen an Firmen. Wir wollen eine netzwerkgesteuerte Agentur mit riesigem Medienhaus werden, zu der die Leute gehen, weil sie so viele Kontakte überall hin hat. Zum Beispiel: jemand braucht eine Agentur, die günstig drucken kann. Kein Problem für uns, weil wir an einer Druckerfirma beteiligt sind. Ich möchte alles zentral steuern können. Und ich möchte, dass meine Kund*innen nicht nur wegen der Werbung kommen, sondern wegen allem. Wir wollen außerdem die Themen Nachhaltigkeit und Technologie pushen. Ich finde Technologie ein mega interessantes Thema. Ich liebe es zu skalieren und ich liebe es, Systeme in Frage zu stellen.

Welchen Rat hast du an junge Kreative, die sich in der Werbebranche selbständig machen möchten?

Such dir eine*n gute*n Steuerberater*in! Lerne sie oder ihn gut kennen und schau, ob sie oder er etwas draufhat. Dann hast du von Anfang an saubere Bücher und musst nicht zwei Jahre lang Steuern zurückzahlen, die du dir nicht leisten kannst. Ich finde es super, dass ihr so eine gute Anbindung zu BMD habt. Eure Datensätze sind klein und können easy ex- und importiert werden. Das erleichtert uns die Zusammenarbeit mit der Steuerberatung ungemein. Außerdem mein Rat an Jungunternehmer*innen: alles genau dokumentieren und lieber ein bisschen zu viel zur Seite legen als zu wenig. In den ersten drei Jahren haben mein Geschäftspartner und ich uns keine Gewinne ausgeschüttet. Wir haben uns mit den ersten Cash-Reserven an Firmen beteiligt, anstatt uns Autos zu kaufen. Wir waren darauf aus, nachhaltig Geld zu verdienen und nicht gleich alles zu verpulvern.

Welche Tipps hast du für die Projektabwicklung?

Am besten brichst du das gesamte Projekt von A-Z in Arbeitsschritte herunter. Mit der Zeit lernst du, wie du einen Auftrag abwickelst, so dass dieser möglichst wenig Ressourcen frisst. Wichtig ist hier vor allem gutes Zeitmanagement. Für diesen Zweck habt ihr eputime kreiert, mit dem wir auch arbeiten. Damit tracken wir unsere Zeit genau und garantieren so eine hundertprozentige Kostenüberwachung.

Was kannst du zum Thema Netzwerken raten?

Zuerst klein andocken. Ich habe meine ersten Kontakte über Freundinnen und Freunde gemacht, die uns gut gefunden haben. Verbringe Zeit mit verschiedenen Vereinen und Organisationen, gehe mit den Leuten auf einen Drink und höre zu: was gibt’s? Wie kannst du helfen? Erkläre, was du anbietest und pitche proaktiv Konzepte. Lass dein Unternehmen gesund wachsen – erzwinge nichts. Ich habe über fünf Jahre lang mehr als 100 Leute jedes Wochenende auf Gästelisten von Clubs, Festivals und Konzerten gesetzt, weil wir die Kontakte zu allen Veranstalter*innen hatten. Die haben dann zwar keinen Eintritt gezahlt, dafür aber viel an der Bar konsumiert. Tue dein Leben lang Leuten Gefallen, ohne jemals zu erwarten, dass etwas zurückkommt. Aber versuche dennoch, immer Win-win-Situationen zu kreieren. Das Wichtigste ist: tu einfach, weil du dir denkst, du kannst es und es tut dir nicht weh. Also immer helfen, helfen, helfen und fragen: was brauchst du?

Welchen Tipp hast du für die Zusammenarbeit mit Kund*innen?

Freundschaften aufbauen – wichtig! Bei uns im Haus ist jede*r Kund*in ein*e Freund*in. Sie oder er kommt hier rein und geht nicht als Kund*in, sondern sagt: hey, ich war gerade bei meinen Homies und gebe bei meinen Homies Geld aus, nicht bei einer Agentur, die viel zu teuer ist.

Was ist für dich das Schönste am Unternehmertum?

Du hast nie fertig gebaut. Du schließt ein Projekt ab, überlegst aber schon in den letzten 30 Prozent vor Abschluss dieses Projektes, was du Neues initiieren kannst. Das ist wie eine atemberaubende Partie Schach. Ich führe auch mein Unternehmen wie ein Schachfeld – ich weiß, wer wofür gut ist, setze die richtigen Spielzüge, die richtigen Spieler*innen an die richtige Position und schaue, dass sie mir den Rücken freihalten.

Was ist dabei die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung ist, das Team permanent zu motivieren, denn nur weil der Chef motiviert ist, heißt das nicht, dass jede*r Mitarbeiter*in motiviert ist. Das ist schwierig. Außerdem ist es herausfordernd, zu entscheiden, wann man delegiert, weil man sich nicht mehr selbst um jede Kleinigkeit kümmern kann.

Du möchtest mehr über Warda Network erfahren? Dann besuche ihre Website. Warda Network hat außerdem mit Warda eine Lifestyle und Event Plattform ins Leben gerufen, die einiges zu bieten hat: Events, Partyfotos, Gewinnspiele, Gutscheine und ein online Magazin mit spannenden Beiträgen zu den Themen Nachhaltigkeit, Start Ups, Lifestyle, Kulinarik, u. v. m.

Theres Preißler
Theres Preißler
Theres Preißler
Theres hat Anthropologie studiert und ist seit ihrer Kindheit leidenschaftliche Texterin. Während sie als Mädchen Pferdegeschichten schrieb, nutzt sie ihre Kreativität und Know-How heute, um der everbill Community wertvollen Content zu bieten. Egal ob es um Tipps & Tricks bezüglich Finanzen, Gründung oder Recht geht, sie gibt ihr für Unternehmer interessantes Wissen in Form von informativen Beiträgen weiter.

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