Sichere Buchhaltung von unterwegs: So schützt du dich in öffentlichen WLAN-Netzwerken

Öffentliche WLANs findest du inzwischen an jeder Ecke. An Flughäfen, in Cafés oder Restaurants hast du die Möglichkeit, dich mit einem frei zugänglichem Netzwerk zu verbinden. Super praktisch, denn so kannst du dich auch unterwegs um deine Buchhaltung kümmern. Da diese Netzwerke allerdings häufig nicht ausreichend gesichert sind, solltest du ein paar Sicherheitsvorkehrungen treffen. 

Mit welchen Gefahren du konfrontiert werden könntest und wie du dich effektiv vor diesen schützt, erfährst du in diesem Artikel.

Diese Gefahren lauern in öffentlichen WLAN Netzwerken

Öffentliche Netzwerke sind zweifelsohne praktisch, denn du brauchst keine Authentifizierung, um dich zu verbinden. Leider ist die Verwendung aber nicht ganz risikofrei.

Was praktisch für dich als Nutzer*in ist, stellt gleichzeitig eine Erleichterung für Hacker dar. Findet ein Angriff statt, kommunizierst du nicht mehr mit dem Hotspot, sondern zuerst mit dem Hacker. Er fängt unbemerkt deine Daten ab und kann im Handumdrehen an deine Passwörter und Zugangsdaten gelangen. 

Dadurch kann ein großer Schaden entstehen, besonders dann, wenn es sich dabei um die Zugangsdaten zu deinem Buchhaltungsprogramm handelt. Auch deine Kreditkarteninformationen und die Login Daten für diverse berufliche Konten sind dann in Gefahr.

7 Tipps für mehr Sicherheit im öffentlichen WLAN

Um sich effektiv gegen die Gefahren in öffentlichen WLAN Netzwerken zu schützen, sind kein großer Aufwand und keine teuren Tools notwendig. Mit diesen sieben Tipps kannst du zukünftig sicher im Coworking-Space, am Flughafen und in anderen offenen Netzwerken an deiner Buchhaltung und deinem Business arbeiten, ohne dir Gedanken über einen möglichen Hackerangriff machen zu müssen. 

1. Installiere Updates

Egal, welches Betriebssystem oder Gerät du nutzt: Android, Windows oder macOS – Sicherheitslücken können überall auftreten. Das lässt sich gar nicht vermeiden. Deshalb arbeiten die Betreiber*innen kontinuierlich daran, diese durch Updates zu beheben. 

Bei Windows kannst du in den Einstellungen unter dem Punkt Update & Sicherheit prüfen, ob das System auf dem neuesten Stand ist.

Updates bringen nicht nur neue Funktionen hervor, sie fixen auch Sicherheitslücken. Deshalb ist es wichtig, diese regelmäßig und vor allem zeitnah durchzuführen. Das bezieht sich nicht nur auf deinen PC oder Smartphone, sondern auf jegliche Anwendung, die du nutzt. 

2. Nutze ein Antivirenprogramm

Ein gutes Antivirenprogramm sollte auf keinem internetfähigen Gerät fehlen. MacOS, Windows und viele andere Betriebssysteme haben bereits vorinstallierte Systeme. Diese sind in der Regel ausreichend und du brauchst nicht extra Geld für ein teures Tool auszugeben.

Achte darauf, dass das vorinstallierte Programm aktiviert und immer auf dem neuesten Stand ist. Regelmäßige Scans bewahren dich vor unerwünschter Schadsoftware. 

3. Achte auf die SSL-Verbindung

Die meisten Webseiten haben heutzutage eine SSL-Verschlüsselung. Es handelt sich dabei um eine moderne Verschlüsselungstechnik, die du an dem https in der Adresszeile erkennst. Das s steht in diesem Fall für secure. 

Schau dir die Adresszeile an: siehst du dort ein Schloss und ein https dann handelt es sich um eine SSL-Verbindung.

SSL ist an sich eine gute Sache – sie hat aber auch ein paar Schwachstellen. Das Problem dabei: auf deinem Smartphone erkennst du nicht, ob es eine SSL-Verbindung gibt. Einige Dienste wie WhatsApp nutzen eine solche Verbindung bereits, aber eben nicht alle. Das kannst du nur herausfinden, wenn du dich online über die einzelnen Apps informierst, was aber mit einem zu großen Zeitaufwand verbunden ist.

Man-in-the-Middle-Angriffe sind ebenso weiterhin möglich. Dabei schaltet sich ein Hacker zwischen dich und die Website, die du aufrufen möchtest, und kann deine Daten stehlen. 

4. Installiere ein VPN

Mit einem VPN (virtuelles privates Netzwerk) behebst du alle Schwachstellen einer SSL-Verbindung. Du verbindest dich damit quasi mit einem VPN-Server. Dein gesamter Datenverkehr wird auf diese Weise verschlüsselt. 

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Weitere Informationen

Der/die Betreiber*in des Netzwerkes kann nicht länger einsehen, welche Seiten du öffnest. Er sieht nur, dass du ein VPN verwendest, nicht aber, dass du gerade an deiner Buchhaltung arbeitest. Deine Internetaktivitäten bleiben somit privat.

Dadurch sinkt auch die Gefahr von Man-in-the-middle-Angriffen, eine Art von Hackerangriff, die besonders häufig in öffentlichen WLAN-Netzwerken vorkommt. 

VPNs schützen nicht nur deine Verbindung und erhöhen den Schutz vor Cyberkriminalität, sie bieten dir noch viele weitere Vorteile für deinen beruflichen und privaten Alltag. Welche VPN-Anbieter zuverlässig und sicher sind, liest du hier.

5. Lasse keinen Netzwerkzugriff zu

Verbindest du dich mit einem öffentlichen Netzwerk, dann wirst du dabei gefragt, ob du den Netzwerkzugriff zulassen möchtest oder nicht. Diesen solltest du auf jeden Fall immer ablehnen. 

Achte bei allen Betriebssysteme darauf, den Netzwerkzugriff zu verbieten

Diese Einstellung ist notwendig, damit andere Nutzer*innen nicht auf deinen PC zugreifen können.

6. Nutze nur vertrauenswürdige WLAN-Hotspots

Bevor du dich mit einem öffentlichen Netzwerk verbindest, solltest du den Namen genauestens überprüfen. Hacker haben sich diesbezüglich nämlich einen cleveren Trick einfallen lassen.

Sie erstellen ein zweites Netzwerk, das fast genauso wie der Wi-Fi-Zugang deines Hotels oder Coworking-Spaces heißt. Sie verändern nur einen Buchstaben oder eine Ziffer und hoffen, dass Nutzer*innen sich davon täuschen lassen und sich mit ihrem Netzwerk verbinden, um ungestört alle Daten abfangen zu können.

7. Richte eine 2-Faktor-Authentifizierung ein

Die 2-Faktor-Authentifizierung ist nicht nur für öffentliche Netzwerke wichtig, sondern sorgt generell für mehr Datensicherheit, da du ein zusätzliches Passwort benötigst, um dich anzumelden.

Das kann beispielsweise ein Code sein, der dir per SMS oder E-Mail zugeschickt wird. So bist du immer noch geschützt, selbst wenn dein Passwort gestohlen wird, da dem Hacker der zweite Faktor fehlt, um sich bei dir einloggen zu können. 

Fazit: Sichere Buchhaltung in öffentlichen Netzwerken ist mit ein paar einfachen Tricks möglich 

Öffentliche Netzwerke ermöglichen dir, deine Buchhaltung auch von unterwegs zu erledigen. Damit die Sicherheit dabei nicht zu kurz kommt, solltest du dich vor möglichen Hackerangriffen und Sicherheitslücken wappnen. 

Neben dem regelmäßigen Durchführen von Updates und der Einrichtung einer 2-Faktor-Authentifizierung, schützt du dich am besten mit einem VPN. Dadurch werden viele Gefahren von öffentlichen Netzwerken abgewandt und du kannst dich beruhigt auf deine Buchhaltung konzentrieren.

Theres Preißler
Theres Preißler
Theres Preißler
Theres hat Anthropologie studiert und ist seit ihrer Kindheit leidenschaftliche Texterin. Während sie als Mädchen Pferdegeschichten schrieb, nutzt sie ihre Kreativität und Know-How heute, um der everbill Community wertvollen Content zu bieten. Egal ob es um Tipps & Tricks bezüglich Finanzen, Gründung oder Recht geht, sie gibt ihr für Unternehmer interessantes Wissen in Form von informativen Beiträgen weiter.

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