In Österreich gibt es einen Gründungsrekord im ersten Halbjahr 2016: Bereits 16.342 Unternehmen wurden gegründet. Darunter sind nicht eingetragene Einzelunternehmen mit über 76 % die beliebteste Rechtsform für die Jungunternehmer. Hauptmotiv war “sein eigener Chef zu sein” – über 60 % der Befragten gaben dies an.
“Einzelunternehmen” ist also die beliebteste Rechtsform Österreichs. Der Solopreneur bringt das Kapital alleine auf und trägt allerdings das Risiko auch selber. So ist es auch mit den Schulden: Er haftet unbeschränkt und persönlich – also mit seinem Privatvermögen. Die Vorteile liegen in der raschen Gründung und der unkomplizierten Buchhaltung, da per Einnahmen-Ausgaben-Rechnung steuerlich abgerechnet wird, sofern der Jahresumsatz die 700.000 Euro-Marke nicht übersteigt.
Einzelunternehmer sind in der Sozialversicherung der gewerblichenWirtschaft (GSVG) pflichtversichert.
Einzelunternehmen und Firmenbuch
Eingetragene Einzelunternehmen gibt es hingegen selten. Erst wenn die Rechnungslegungspflicht in das Firmenbuch eintritt – nämlich bei einem Jahresumsatz von mehr als 1.000.000 Euro oder jeweils 700.000 in zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren – ist das Eintragen in das Firmenbuch ein Muss.
Vorteile der Einzelunternehmer
- Einfache und rasche Gründung.
- Kein Mindestkapital erforderlich.
- Unkomplizierte steuerliche Handhabung in Form einer Einnahmen-Ausgabe-Rechnung (sofern der Jahresumsatz nicht über 700.000 Euro liegt).
- Absolute Selbstbestimmung, die Gewinne müssen nicht aufgeteilt werden.
- Niedrige Einkommensteuerbelastung bei geringen Gewinnen.
Nachteile der Einzelunternehmerschaft
- Die unbeschränkte Haftung – d. h. haftet man mit seinem Privatvermögen.
- Die eingeschränkten steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten.
- Fehlende sozialversicherungsrechtliche Gestaltungsoptionen.
- Die nur eingeschränkt mögliche Nachfolgeregelung.
- Eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten
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