PayPal passt sich an: Kryptowährungen

vier runde silberne und goldene Kryptowährungen

PayPal ist ein weltweit führendes Finanzunternehmen und viele Menschen verwenden es bereits, um online zu bezahlen. Doch was die wenigsten wissen: PayPal plant große Veränderungen und baut seine Krypto-Ambitionen aus.

Bereits seit Anfang 2021 können Amerikaner Bitcoin & Ethereum mit Paypal kaufen. Der Kauf der beliebten Kryptowährungen ist direkt über PayPal möglich, aber natürlich ebenso über diverse Drittanbieter, die eine Einzahlung mit PayPal akzeptieren. Auch hat der Zahlungsdienstleister diese Funktion mittlerweile in Großbritannien etabliert. Und wie sieht es in Deutschland aus? Bisher muss man sich noch gedulden.

Dieser Artikel nimmt uns mit auf eine Reise und zeigt die neuesten Features sowie Pläne des Unternehmens. Zunächst einmal sehen wir uns jedoch an, wie PayPal überhaupt funktioniert.

So funktioniert PayPal

Die Funktionsweise von PayPal ist denkbar einfach. Zunächst müssen Nutzer ein Konto beim Zahlungsdienst eröffnen. Dies ist vollkommen kostenfrei möglich. Eingerichtet wird das Konto einfach mit der eigenen E-Mail-Adresse. Nachdem das Konto eröffnet und verifiziert wurde, kann es sofort genutzt werden – für Online-Einkäufe, Überweisungen oder andere Zahlungen.

PayPal agiert lediglich als Zahlungsdienstleister – eine Kontonummer, wie wir sie von einem klassischen Bankkonto kennen, gibt es nicht. Der Konzern fungiert als Vermittler für den Geldtransfer, weshalb die Lieferung und der Versand bei einer Bestellung online weiterhin in den Händen des jeweiligen Ladens liegen.

Sobald Händler das Geld von PayPal erhalten, bekommen sie eine sofortige Bestätigung. So kann der jeweilige Online-Shop die Bestellung sofort bearbeiten. Sobald man sein eigenes PayPal-Konto registriert hat, kann man es nach Belieben mit dem eigenen Girokonto und/oder der Kreditkarte verbinden, obwohl das kein Muss ist. Denn als Finanzdienstleister lizenziert, kann PayPal solche Zahlungen direkt von der Kreditkarte oder dem Girokonto abbuchen, genauso wie bei einem Lastschriftverfahren.

Mit PayPal kann man nicht nur online bezahlen, sondern auch Geld an Freunde und Familie verschicken. Dies ist eine einfache und schnelle Möglichkeit, Geld zu senden und zu empfangen, solange die Person, an die du das Geld sendest, auch ein Konto hat.

PayPal baut seine Krypto-Ambitionen aus

In den USA wird es bald möglich sein, die Coins aus der PayPal-App an externe Adressen zu senden. Dabei ist es egal, ob diese Adresse für die sichere Verwahrung in einem Hardware-Wallet oder für das Trading an einer Kryptobörse ist. Auch die Einzahlung der unterstützten Coins aus anderen Wallets in die App soll im Zuge dessen möglich werden.

PayPal wird in Zukunft auch Krypto-Transaktionen mit Freunden und Familienangehörigen ermöglichen – und das vollkommen kostenlos. Aktuell unterstützt der Zahlungsdienstleister die folgenden Kryptowährungen:

  • Bitcoin
  • Ethereum
  • Bitcoin Cash
  • Litecoin

Damit erfüllt der Bezahldienst den Wunsch seiner Community. Unklar ist bislang allerdings, ob und wann das Angebot auch Deutschland erreichen wird.

Ein eigener Coin ist bereits geplant

PayPal will im Bereich der Kryptowährungen weiter kräftig mitmischen. In Amerika kann man bereits seit zwei Jahren mit Bitcoins bezahlen und in Großbritannien haben sie diese Zahlungsmöglichkeit nun auch etabliert. In der Zukunft möchten sie jedoch noch einen Schritt weitergehen und eine eigene Währung folgen lassen.

Der Zahlungsdienstleister plant also seine eigene Kryptowährung und setzt dabei vermutlich auf einen Stablecoin. Dieser soll an einen Reservewert wie US-Dollar gekoppelt sein und dadurch deutlich weniger Schwankungen als beispielsweise Bitcoin im Kurs aufweisen. Somit können sich Kunden des Bezahldienstleisters besser darauf verlassen, dass der Wert des Coins nicht plötzlich sinkt. PayPal hat die Gerüchte bestätigt, dass sie an einer Kryptowährung arbeiten.

Die Informationen im Quellcode der App stammen aus einem internen Wettbewerb, der sich mit Kryptowährungen beschäftigt hat. Deswegen könnte es auch noch zu Änderungen am Design oder Namen kommen. Auch die Frage, ob der Stablecoin letzten Endes wirklich eingeführt wird, steht noch in den Sternen. Man will aber künftig eng mit den entsprechenden Behörden zusammenarbeiten, falls ein endgültiges Produkt gefunden wird.

Laut Aussagen von PayPal sind die ersten Quellcode-Elemente bereits gefunden. Diese stammen aus einem „Hackathon“, welcher von der Abteilung für Blockchain, Krypto und digitale Währungen ins Leben gerufen wurde. Der eigene Coin wäre ein weiterer Schritt von PayPal, um in der Kryptowelt Fuß zu fassen.

Nachdem der Handel mit digitalen Währungen bereits seit längerer Zeit in den USA via PayPal möglich ist, wurde das Angebot zuletzt im September 2021 auch auf Großbritannien erweitert. Weitere Länder sollen in Zukunft folgen.

Dieser große Schritt bringt PayPal nicht nur Vorteile im eigenen Unternehmen, sondern ist vor allem ein klares Zeichen an die Konkurrenz nach dem Motto: Wer bei Kryptowährungen mithalten will, kommt an uns nicht vorbei! Krypto-Optionen gibt es in Deutschland noch nicht direkt über PayPal. Nutzer müssen hierfür auf eine Plattform, wie z.B. eToro ausweichen.

Werden die amerikanischen Regierungsbehörden zum Hindernis?

Viele Krypto-Fans in den USA sind begeistert von Stablecoins. Allerdings gibt es auch Kritik und Bedenken seitens der Regulierungsbehörden. Sie befürchten, dass die enorm hohen Geldsummen, die von den Anbietern eingesammelt werden, nicht in das Bankensystem einfließen. Auch kommt es immer wieder zu Fragen bezüglich der Versteuerung neuer digitaler Währungen.

Durch illegale Transaktionen werden Kriminalität und Geldwäsche begünstigt. Auch die Qualität der Vermögenswerte, die als Sicherheit hinterlegt sind, ist ein Thema. In Ausnahmesituationen kann es zu Liquiditätsproblemen kommen.

Fazit zu den Plänen von PayPal

PayPal ist auf dem besten Weg, sich in der Welt der digitalen Währungen zu etablieren. Nachdem bereits Anfang 2021 in Amerika einige Funktionen für Kryptowährungen eingeführt wurden, scheint es nur logisch, dass weitere folgen werden. Dies ist ein großer Schritt für die Branche, da PayPal eine der größten Online-Zahlungsplattformen ist.

Wenn PayPal sich weiterhin so im Bereich der Kryptowährungen etabliert, könnte dies dazu führen, dass mehr Menschen Vertrauen in diese gewinnen und selbst den Schritt zur Nutzung wagen. Dies wiederum könnte dazu führen, dass Kryptowährungen Mainstream-Anwendung finden und somit ihre Legitimität erhöhen.

Theres Preißler
Theres Preißler
Theres Preißler
Theres hat Anthropologie studiert und ist seit ihrer Kindheit leidenschaftliche Texterin. Während sie als Mädchen Pferdegeschichten schrieb, nutzt sie ihre Kreativität und Know-How heute, um der everbill Community wertvollen Content zu bieten. Egal ob es um Tipps & Tricks bezüglich Finanzen, Gründung oder Recht geht, sie gibt ihr für Unternehmer interessantes Wissen in Form von informativen Beiträgen weiter.

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